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Anspruchsvoller Sommerlauf
Der Parkplatz vor dem Schwimmbad war noch leer als sich 18 Jogger versammelten um ein paar Höhen in Angriff zu nehmen. Schon kurz nach dem Start in Richtung Ofterdingen breitete sich das Panorama der Schwäbischen Alb mit Rossberg, Filsenberg und Farrenberg vor uns auf. Dahinter stand ein blau strahlender Himmel. Bald bogen wir links in den Firstwald ein wo die erste Steigung auf uns wartete. Auf schmalen Wegen ging es hinauf zum Wasserwerk und ein stückchen weiter gab es zur Belohnung eine kurze Pause. Hier ließen wir uns zeigen wohin die heutige Reise noch gehen würde. Rossberg, Filsenberg und Bolberg waren nun komplett zu sehen. Ein herrlicher Sommertag mit einer leichten Brise ließen uns den Lauf in Richtung Öschingen nun genießen.
Höhenmeter waren versprochen und als nächstes angesagt. Nun liefen wir über gemähte Wiesen den Wanderweg hinauf Richtung Schönberg. Am breiten Querweg teilte sich die Gruppe. Die mehr Leistungswillingen liefen nun direkt hinauf zur Aussicht am Kalkofenfelsen, während den Anderen vorerst der Öschinger Bergrutsch genügte. Dieser wurde genauer unter die Lupe genommen, mit der Abrisskante deutlich höher als der Weg auf dem wir standen und den weit unten liegenden Häusern bis zu denen die Rutschbewegung des Abhangs geführt hatte. Das Bergrutschgelände war beeindruckend und der Weg darüber gut hergerichtet.
Überraschender Weise konnten nun die auf dem Kalkofenfelsen verweilenden Jogger die Jogger unten am Bergrutsch pausierenden sehen, was diesen jedoch nicht bewusst war. Die Oberen liefen über den Schönberg um den Rossberg herum und dann wieder herunter ins Öschenbachtal. Hier wartete für beide Gruppen eine Verpflegungstation mit Getränken und weiteren Stärkungen. Diese Stand an der richtigen Stelle war doch als nächstes die grösste und längste Steigung auf den Bolberg vorgesehen.
Wir durften nun einen etwas steileren im Zickzack verlaufenden Aufstieg hinauf. Joggen war nur den stärksten möglich der Rest ist eher schnell gewandert :-). Den später breiter werdenden Wegen hatten Wildschweine mehrfach durch suhlen mit Matsch ausgefüllt. Wer unterwegs ist, erlebt auch was. Dass im Wald eine sommerliche Atmosphäre herrschte und die Vögel zwitscherten war bei der Anstrengung zur Bewältigung der Höhenmeter nur Nebensache. Dafür war der Rundum blick vom Bolberg um so mehr zu genießen. Jetzt hatten wir das Schwierige hinter uns und zurück laufen von Oben fällt ja nicht mehr schwer.
Zum genießen luden die Wiesen auf dem Filsenberg ein, die nun durchstreift wurden. Es blühte allenthalben (links und rechts des Weges) und wer hinschaute konnte auch Schmetterlinge fliegen sehen. Nun wurde unser letzter Ausblick das Teufelsloch angesteuert. Ein kurzes Rasten bevor die fortgeschrittene Zeit uns weiter trieb.
Unterhalb von Öschingen kamen wir aus dem Wald. Gestiegende Temperaturen und der fehlende Wind setze uns müden Läufern zusätzlich zu. Der angekündiget Frühlingslauf war eindeutig zum Sommerlauf gewandelt. Angenehmer weise war das Ziel Schwimmbad in Reichweite. Hier gab es noch einmal alles was das Läuferherz begehrt vom Traubensaft über Salzstängel bis zum Hefezopf.

Unterstützt vom überaus gutem Wetter, den Läufern angepassten Geschwindigkeiten war es ein gelungener, bei 320 bzw. 520 Höhenmetern, aber auch ein ermüdender Lauf. Aber nichts anderes als "Anspruchsvoll" war versprochen worden.