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In die Wolken laufen

Bei angekündigten Regen und vielen parallelen Veranstaltungen entschieden sich nur wenige zum Lauf zu kommen. So waren wir nur sechs Jogger die sich vom Friedhof Heiligkreuz aufmachten um auf die Schwäbische Alb d.h. auf die Höhe vom Raichbergturm hoch zu Laufen.

Der Wald war Wolkenverhangen. Sowohl die Burg als auch die Schwäbische Alb dahinter waren im weissen Nichts aufgelöst. Von Anfang an begleitete uns ein leichter Landregen. Wir erklommen die erste Höhe bis zum Wasserhaus in angemessener Geschwindigkeit. Die sonst bei der Hexenlinde eingelegte Pause wurde angesichts von 10 Grad und dauerhaftem Regen ausgelassen. Erst bei Mariazell versuchten wir einen Ausblick zu bekommen aber inzwischen waren wir in den Wolken und die entfernte Gegend wie z.B. Beuren war nicht zu erkennen.

Das nächste Stück ist etwas steiler bevor es auf dem Wanderweg schmal nach oben geht. Hier entschieden wir uns für den kurzen aber dafür steilen Wanderweg nach oben.

Oben angekommen liefen wir auf weichen Baumwurzelwegen am Trauf hinüber zum „Hangenden Stein“. Hier konnten wir den Läufern nur vom sonst vorhandenem Blick schwärmen. Kein Jungingen, kein Boll, nichts war auch nur schemenhaft zu erkennen.

Von hier ging es zum Nägelehaus wo Jürgen Babendererde, einer der beiden Gründer des Vollmondlaufs, mit Getränken auf uns wartete. Für eine kurze Pause nahmen wir uns die Zeit. Das hatten wir uns verdient.

Dann beim Weg zurück zum Albtrauf erlebten wir noch einmal das ganze mögliche nasse Programm in der Wolke. Der kurze Rasen hatte schon genügend Tropfen gesammelt und nässte damit unsere bislang noch einigermaßen trockenen Schuhe. Von der Wiese stiegen wenige leichte Nebelschwaden auf in die wir laufen durften während es vom Himmel immer noch „tropfte“.

Wir verzichteten auf weitere Ausblicke und liefen direkt zum Zeller Horn hinunter. Auch hier das selbe Spiel. Keine Burg zu erkennen, kein Blick ins Weite möglich. Wir verweilten nur kurz. Zum Herunterlaufen liessen wir die steile Strecke, über den Zollersteighof und dann den Rübenteich hinunter, aus. Stattdessen wählten wir breite Wege und liefen über die Zeller Wiese wieder nach Mariazell.

Zum Spass und als Vorbereitung für geplante Rennen auf Zeit legten wir ein paar extra schnelle Einheiten ein um dann in wieder langsameren Lauf den Puls herunter zu fahren.

Nach 16,5 km und 2:30h kamen wir zwar nass aber zufrieden mit dem Erreichten beim Ziel an. Obwohl der leichte Regen immer noch anhielt genossen wir die angebotenen Getränke und den Hefezopf. Es herrschte gute Stimmung,wenn wir uns auch einig waren: Nächstes Jahr wird es auf jeden Fall besser werden.